Projekt EvOSS

Evolution of social segregation in education

Ziel des Projekts ist es, einen umfassenden Überblick über das sozioökonomische und soziokulturelle Profil der Schüler und damit der Schulen zu erstellen, die zwischen den Schuljahren 2009/2010 und 2022/2023 die Primar- und Sekundarstufe (+ verschiedene Bildungszweige und Spezialisierungen) in Luxemburg besucht haben. Diese Übersicht bezieht sich sowohl auf die öffentlichen internationalen Schulen, die dem europäischen Lehrplan folgen, als auch auf die staatlich finanzierten Privatschulen, die dem nationalen Lehrplan folgen. In Fortführung des EsicS-Projekts wird dieses Profil auf den sozioökonomisch-kulturellen Variablen basieren, die für die Erstellung des Contingent de leçons und des Sozialindex in den Grundschulen verwendet werden. Die sozioökonomisch-kulturelle Kartierung aller öffentlichen und privaten Schulen wird es ermöglichen, die schulische Vielfalt im Land im Hinblick auf verschiedene Typen, Zyklen und Bildungsstufen sowie deren Entwicklung seit 2009 zu quantifizieren.

Über diese Kartierung hinaus werden derzeit verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten in Betracht gezogen:

In einem weiteren Schritt werden diese Schulprofile mit Daten zur Bevölkerungszusammensetzung der entsprechenden geografischen Einheiten verknüpft, um Match/Mismatch-Muster zu identifizieren, die auf authentische Trends bei der sozialräumlichen Segregation, der Schülermobilität und der schulischen Selektivität hinweisen.

Um ein umfassendes Bild der sozialen Zusammensetzung aller öffentlichen und privaten Schulen, die dem nationalen Lehrplan folgen, zu erhalten, wird zudem beabsichtigt, auch die privaten Schulen einzubeziehen, die nicht dem nationalen Lehrplan folgen.

Das Projekt wurde vom OEJQS im Jahr 2023 in enger Zusammenarbeit mit dem Luxembourg Institute for Socio-Economic Research (LISER) ins Leben gerufen. Es baut auf den empirischen und methodischen Ergebnissen des vorangegangenen EsicS-Projekts „Evaluation of the application of the social indicator in the context of the allocation of the contingent by community in fundamental education“ auf, das darauf abzielte, die der Berechnung des Sozialindexes in Luxemburg zugrunde liegende Methodik zu bewerten und Empfehlungen für ihre Änderungen für künftige Indizes zu geben.

Die Berechnungen basieren auf der Kombination von zwei Sätzen von Verwaltungsdaten:

(1) Daten zu den sozioökonomischen Merkmalen der Schüler und ihrer Eltern, die von der Inspection générale de la sécurité sociale (IGSS) bereitgestellt werden, und

(2) Daten zu den Bildungswegen der Schüler und ihrem sprachlichen Hintergrund, die vom Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT) des Ministère de l’Éducation national, de l’Enfance et de la Jeunesse (MENJE) bereitgestellt werden.