Reflexionstag « Détresse, Délinquance, Protection, Pénal (D2P2) »
Möglichkeiten, Grenzen und Herausforderungen im Kontext aktueller Veränderungen in Jugendschutz, Kinder- und Jugendhilfe und Jugendstrafe
Am 28. Juni 2024 organisierte das OEJQS im eduPôle in Walferdange einen Reflexionstag zu den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, des Kinder- und Jugendschutzes, der mentalen Gesundheit und des Jugendstrafrechts. Hintergrund und Anlass der Tagung bildete die im April 2022 auf den Weg gebrachte Gesetzesreform (projets de loi 7991, 7992 und 7994), und deren zu antizipierenden Impakte auf die genannten Sektoren.
Eingeladen waren Vertreter*innen des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend, des OKaJu, des Vereins der Pflegeeltern, sowie Akteure der professionellen Praxis der Kinder- und Jugendhilfe, des Jugendschutzes, der Jugendpsychiatrien, und der Gefängnisverwaltung.
Nach der Eröffnung des Reflexionstages durch das OEJQS präsentierte Dr. Holger Schmidt von der Universität Siegen einen Expertenvortrag zum Thema „Jugendkriminalität als diskursive Konstruktion und professionelles Datum“. Im Anschluss stellten Dr. Sabrina Göbel und Stephan Mackel vom OEJQS die ersten Resultate einer qualitativen Erhebung vor unter dem Titel „Grenzgänge zwischen Chancen und Herausforderungen. Erste Ergebnisse der Analyse von Experteninterviews“.
Das Ziel des Reflexionstags bestand darin, die Perspektiven, Positionierungen, Erwartungen und Bedarfe der Teilnehmenden in Bezug auf im Kontext der Gesetzesreformen wahrgenommene Chancen und Möglichkeiten, Grenzen und Herausforderungen herauszuarbeiten. Zu diesem Zweck waren 3 verschiedene Workshops organisiert, die Gelegenheiten zum multidisziplinären Austausch boten. Auch die anschließenden Präsentationen der im Workshop ausgearbeiteten Produkte sowie mehrere Plenums-Diskussionsrunden leisteten ihren Beitrag zur fachlichen Stimulierung eines intersektoriellen Dialogs.
Die geführten Diskussionen und den Reflexionstag nimmt das OEJQS zum Anlass, den Dialog mit den betroffenen Sektoren im Rahmen der prioritären Domaine „Détresse, Délinquance, Protection, Pénal“ (D2P2) weiter fortzuführen.