Themenbericht 24.01.2025

Evaluierung der Schulreform von 2009 (Französisch)

Zehn Jahre nach der ersten Evaluierung durch die Universität Luxemburg im Jahr 2012 wurde das OEJQS beauftragt, eine neue Evaluierung der Schlüsselelemente der Schulreform von 2009 durchzuführen.

Die vom OEJQS durchgeführte Analyse betrifft vor allem die Organisation in Lernzyklen, die Funktionsweise der Zyklusteams und die Bewertungsmethoden in der Grundschulbildung. Andere Aspekte wie die pädagogische Unterstützung, der Einsatz der Teams zur Unterstützung von Schülern mit besonderen Bedürfnissen (ESEB) und das Orientierungsverfahren im Zyklus 4.2 wurden ebenfalls eingehend analysiert. Schließlich finden sich unter den zuletzt behandelten Reformelementen solche, die sich mit den Themenbereichen decken, die das OEJQS seit mehreren Jahren als vorrangig definiert und die ihre Verankerung im Referenzrahmen für Schulqualität finden, darunter das Contingent und der Sozialindex, der Schulentwicklungsplan, das Wohlbefinden der Lehrkräfte, die administrative Überlastung und die Arbeitsüberlastung der Lehrkräfte sowie die Zusammenarbeit mit den Maison Relais.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Schulreform von allen schulischen Akteuren getragen wird und dass es eine allgemeine Zustimmung der befragten Akteure zu den Grundsätzen der Reform gibt. Viele Elemente der Reform werden von den Lehrern positiv bewertet. So zählen die Zusammenarbeit mit den Eltern, die Arbeit in pädagogischen Teams, die Funktion des I-EBS, die Intervention der ESEB, die Betonung der pädagogischen Differenzierung und die Einführung der formativen Bewertung zu den am meisten geschätzten Maßnahmen.

Die Analyse zeigt jedoch auch, dass diese grundsätzliche Zustimmung zur Grundschulreform von einem gewissen Misstrauen gegenüber bestimmten Reformelementen begleitet wird. So werden insbesondere die Anwendung des Contingent-Mechanimus, d.h. die Zuweisung von Personalressourcen an die Schulen, kritisiert; die Berechtigung der Verlängerung des Zyklus wird stark in Frage gestellt und der Nutzen des Schulentwicklungsplans bleibt weitgehend unklar.

Zitierweise der Veröffentlichung

OEJQS. (2024). Évaluation de la réforme scolaire de 2009 : Recommandations de l’OEJQS pour un meilleur fonctionnement de l’enseignement fondamental et une amélioration de la qualité scolaire. Rapport thématique. Walferdange : Observatoire national de l’enfance, de la jeunesse et de la qualité scolaire, 50 p.