Perspektiven auf die Gesetzesreformen und ihre Auswirkungen in der Jugend- und Familienhilfe, im Jugendschutz und im Jugendstrafrecht
In seiner ersten Projektphase werden die aktuellen legislativen Reformprozesse (Gesetzesvorhaben 7991, 7992 und 7994) zum Anlass genommen, um die Entwicklung der Gesetzesreformen aus einer sozialpädagogischen und sozialstrukturellen Perspektive zu verfolgen, und um der Frage nach den zu antizipierenden institutionellen Veränderungen und Auswirkungen auf die unterschiedlichen involvierten Instanzen, Organisationen und Funktionsträger nachzugehen.
Methodisch werden qualitative, leitfadengestützte Interviews mit führenden Vertreter*innen aus den tangierten Bereichen geführt. Ergänzt werden die daraus resultierenden Befunde durch Perspektiven aus den jeweiligen Fachpraxen. Dazu werden vom OEJQS an den Reformprozess zeitlich angepasste Austauschformate organisiert.
Ziel ist es, die sich aktuell vollziehenden Transformationsprozesse auf verschiedenen Ebenen systematisch im Blick zu behalten und diese über die zeitlich unterschiedlich situierten Momentaufnahmen der Erhebung festzuhalten.
Dieses Vorhaben ist umso wichtiger, um Aussagen darüber zu treffen, was sich im Umgang und in der alltäglichen Arbeit mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen verändert, welche Bedarfe entstehen und wie diese bearbeitet werden können.