Neue Erkenntnisse aus dem Bildungsbericht Luxemburg 2024: Jugendarbeit, Inklusion und sozioökonomische Unterschiede

Der Nationale Bildungsbericht für Luxemburg 2024 bietet umfassende Einblicke in die Bildungssituation des Landes. Drei aktuelle Beiträge von Autor*innen des OEJQS werfen Licht auf zentrale Themen: die Rolle der Jugendarbeit, die soziale Durchmischung an Schulen und die schulische Inklusion.

Jugendarbeit in Luxemburg: Historische Entwicklungslinien, aktuelle Themen und zukünftige Herausforderungen

Autor*innen:
Sandra Biewers, Andreas Heinen, Anita Latz, Daniel Weis

Das Factsheet beleuchtet die historische Entwicklung, zentrale Handlungsfelder und aktuelle Herausforderungen der Jugendarbeit in Luxemburg. Es zeigt auf, wie sich die Strukturen der Jugendarbeit im Land entwickelt haben und unterstreicht deren Bedeutung als zentrale Akteurin der non-formalen Bildung.

Die Autor*innen heben hervor, wie die vielfältigen Angebote der Jugendarbeit die persönliche und soziale Entwicklung junger Menschen stärken und sie bei der Bewältigung der Jugendphase sowie dem Übergang ins Erwachsenenleben unterstützen.

Zum Beitrag : https://bildungsbericht.lu/wp-content/uploads/2024/12/Nationaler-Bildungsbericht-Luxemburg-2024.pdf#page=182

Der sozioökonomische Status der Schülerinnen und Schüler: Ein Vergleich zwischen traditionellen und öffentlichen europäischen Schulen in Luxemburg

Autor*innen:
Sabrina Sattler, Iryna Kyzyma, Paul Schmit

In: Nationaler Bildungsbericht für Luxemburg 2024

Das Factsheet beschäftigt sich mit dem sozioökonomischen Status der Schülerinnen und Schüler an traditionellen Schulen (TS) und öffentlichen Europaschulen (EPS) in Luxemburg. Es hebt die sozialen Unterschiede sowohl zwischen als auch innerhalb der beiden Schultypen hervor und thematisiert mögliche Segregationsrisiken. Basierend auf einer Kombination von administrativen Schüler/-innendaten des Bildungsministeriums (MENJE) und Daten der Generalinspektion der sozialen Sicherheit (IGSS) wird die Verteilung der Schülerinnen und Schüler im Enseignement fondamental (Éducation préscolaire und Éducation primaire) an den EPS und TS analysiert. Dabei liegt der Fokus auf Faktoren wie Haushaltseinkommen und der Nutzung von Mindesteinkommensgarantien (REVIS). Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler an EPS tendenziell aus einkommensstärkeren Familien stammen, während TS einen höheren Anteil an Kindern aus sozial benachteiligten Familien sowie eine stärkere lokale Verankerung (z. B. Luxemburgisch als Erstsprache) aufweisen.

Zum Beitrag: https://bildungsbericht.lu/wp-content/uploads/2024/12/Nationaler-Bildungsbericht-Luxemburg-2024.pdf#page=150

Schulische Inklusion in Luxemburg

Autorinnen:
Martine Frising, Anne-Marie Muller, Emilie Jacobs

Das Factsheet von Frising und Muller gibt einen umfassenden Überblick über die schulische Inklusion in Luxemburg. Es beschreibt das aktuelle System, die Rollen der beteiligten Akteure sowie die historische Entwicklung. Es beleuchtet zudem die Personalsituation und die Verfügbarkeit relevanter Daten, die wichtige Einblicke in die Herausforderungen und Fortschritte des inklusiven Bildungssystems liefern.

Diese Grundlagen vertieft der Artikel von Frising, Muller und Jacobs, indem er die Perspektiven der schulischen Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung der Inklusion untersucht. Mithilfe der Selbstbestimmungstheorie wird verdeutlicht, dass Lehrkräfte sich zwar überwiegend kompetent fühlen, aber insbesondere bei der Differenzierung und Betreuung heterogener Klassen vor Herausfordeirungen stehen. Der Artikel hebt hervor, wie wichtig eine fundierte Erstausbildung, multiprofessionelle Zusammenarbeit und ein systematischer Austausch über bewährte Praktiken sind, um die soziale Eingebundenheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten zu stärken.

Zum Beitrag : https://bildungsbericht.lu/wp-content/uploads/2024/12/Nationaler-Bildungsbericht-Luxemburg-2024.pdf#page=64

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